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Scones Wochenrückblick | KW 3/2020

Nach der anfänglichen Doppelausgabe, geht im normalen Wochenrhythmus weiter.

Is Paranoia Widespread in Your Firm? You‘re Not Alone

Vertrauen ist die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Doch immer wieder wird in Umfragen festgestellt, dass es mit Vertrauen am Arbeitsplatz oft nicht gut bestellt ist. In vielen Firmen scheint es trotz aller Lippenbekenntnissen an Vertrauen zu mangeln. Im Artikel wird beschrieben, was man zu einer „high-trust“ Organisation benötigt.

https://knowledge.insead.edu/blog/insead-blog/is-paranoia-widespread-in-your-firm-youre-not-alone-13066

Finnische Uni übersetzt Kurs zu künstlicher Intelligenz auf Deutsch

Die Universität Helsinki hat ihren Onlinekurs „Elements of AI“ auf Deutsch übersetzt. Dieser Kurs scheint sehr bekannt zu sein und führt in die Welt der künstlichen Intelligenz ein.

https://netzpolitik.org/2020/finnische-uni-uebersetzt-kurs-zu-kuenstlicher-intelligenz-auf-deutsch/

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Ab 2019 sind wir agil – mal sehen

Am Montag startet mein neues Arbeitsjahr. Im vergangenen Jahr wurden bereits Vorbereitungen getroffen, die Organisation und auch das Mindset der Mitarbeiter und Führungskräften zu ändern. Alles wird agil, Organisation, die Mitarbeiter, die Arbeitsweise. Dies wird natürlich nicht auf einen Schlag passieren, aber der Wunsch, das Ziel ist bekannt.

Alles wird agil, ja wirklich alles, nur eine kleine Einheit … ja, das kennen wir. Im vergangenen Jahr wurde „agil“ eingeführt. Plötzlich waren manche agil, manch andere wussten nicht, was sie damit tun sollten. Aber, agil ist überall, da gibt es agile Coaches, agiles Finanzwesen und Controlling, agiles Service Delivery Management, agile Rechnungen, eine Vorstellung wie eine agile Organisation aussieht, eine richtige Agiliritis.

Warum manche nun plötzlich agil sind, ohne dass sich etwas geändert hat, ich kann es nicht sagen. Die Organisation aber ist dann ab sofort agil. Wir haben schließlich Chapter, Tribes und Squads eingeführt, fertig. Fertig? Da fehlt doch noch etwas, oder?

Die Kollegen, wie gesagt, manche haben sich damit intensiv beschäftigt, manche ein bisschen, manche aber gar nicht. Wir werden daher mit verschiedenen Geschwindigkeiten und Wissensständen das Jahr beginnen. Ist das gut?

Zur Vorbereitung haben wir dann Kurse „Einführung in die Agilität“ erhalten. Nette Spiele, die zeigen, dass man nur gemeinsam zum Ziel kommt. Elemente aus Scrum und Kanban wurden vorgestellt. So ein wenig wurde mir klar, dass es bei agil weniger um Methoden geht, sondern um das Zentrum des Denkens, die Herangehensweise und auch Einstellung geht. Hilfreich, um agil zu beschreiben, war mir das agile Manifest als Basis, um überhaupt sagen zu können, das was und wie wir etwas tun, das ist nun agil.

Nachdem im letzten Jahr die Agiliritis um sich gegriffen hatte, hatte ich mal einen Kollegen gefragt, was „Agil“ eigentlich ist. Wir machen Scrum war die Antwort – oh weh.

Einen anderer hat gesagt, wir haben diese Tribes, Chapter und Squads, damit sind wir agil – oh weh.

Ein Dritter meinte dann, du musst über den Tellerrand schauen, einfach mal machen, Verantwortung übernehmen, was er meinte, eine weitere Aufgabe übernehmen und mehr arbeiten, flexibler, eben agil werden – oh weh.

Dann habe ich mal einen der Vorgesetzten gefragt, wie das mit den 3 neuen Einheiten funktioniert, mit denen wir ja dann agil sein sollen (autsch). Er konnte es mir nicht erklären, wahrscheinlich wurde es ihm auch noch nicht erklärt. Wie soll das nun weitergehen? – Oh weh.

Das macht einem doch Angst, oder?

Nun, ich habe noch keine praktische Erfahrung und auch Vorstellung, was dieses Agil überhaupt ist und wie es sich anfühlt. Was ich aber bisher darüber verstanden habe ist, ein Teil der Aussagen oben sind sicher richtig, es beschreibt aber nicht „agil“ in Gänze.

Da hat niemand etwas von Mindset gesprochen, von agilem Manifest, von Mehrwert schaffen, noch hat niemand eine Idee, was das überhaupt ist und was man anders machen muss, damit man es agil nennen kann.

Ab Montag daher wird begonnen, etwas anders zu machen und anders zu sein. Ich versuche hier ein paar Highlights zu dokumentieren, damit die hoffentlich eintretende Entwicklung sichtbar wird.

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Lesen 2017

Dieses ist hoffentlich das letzte Jahr, in dem ich wieder so wenig Bücher lese. Warum? Nun, die letzten Jahre habe ich noch ein Studium neben meinem Job gemacht. Da hatte ich zwar auch viel gelesen, aber ich hatte auch gleichzeitig wenig Zeit, meine Bücher zu lesen. Es ist nun eine ganze Menge, war hier vor mir liegt. Ein paar habe ich schon gekauft, die warten und liegen schon im Regal, andere habe ich auf meine Wunschliste geschrieben. Grob geschätzt ist das mittlerweile eine Liste von 200 Büchern. Die werde ich wahrscheinlich dann doch nicht alle lesen wollen, aber dadurch, dass immer mal wieder etwas nachkommt, werden es wohl mindestens diese Anzahl Bücher werden. Ich bin gespannt, wie lange es dauert.

Der kleine Hobbit– J.R.R. Tolkien

Bilbo Beutlin, der Held dieser Geschichte wird zum Meisterdieb ernannt und erlebt unvorstellbare Abenteuer. Der kleine Hobbit, die Geschichte vor der Trilogie „Herr der Ringe“. Hier erfährt man, wie der Ring gefunden wird, wie Bilbo Gollum trifft und auch der Zauberer Gandalf ist mit von der Party. Es geht um die Reise durch Mittelerde, Elben, Orks und Zwergen. Der Drache Smaug wird getötet und am Ende steht ein alter Schatz. Klassischer und spannender geht es nicht mehr. Mit einem detailreichen und sprachgewaltigen,  doch leicht zu lesenden Text wird man in die Geschichte hineingezogen und man mag das Buch gar nicht mehr weglegen.  Eigentlich hätte ich jetzt Interesse, die weiteren 3 Bände wieder einmal zu lesen.


The Future of Work – Thomas W. Malone

Während meines Studiums wurden verschiedene Konzept aus diesem Buch vorgestellt. Diese waren so fesselnd, dass ich mir das Buch kaufen musste. Geschrieben wurde es vor mehr als 10 Jahren, die Jahre der Arbeit, es zu erstellen, gar nicht mitgerechnet, die Auswirkungen aber erscheinen nur langsam in unserer Firmenorganisation zu greifen. Zu groß und zu gewohnt sind die Tayloristischen und Fordistischen  Grundsätze der Unternehmensführung.

Malone verspricht grundlegende Änderungen in der Organisation von Firmen. Bedingt durch sinkende Kosten der Informationstechnologie kommt es zu einer Dezentralisierung von Entscheidungen und Formen von losen Hierachien, Demokratien, hin zu Märkten. Aber, es wird sich nicht automatisch dahingehend ändern, nur weil die neuen Freiheiten möglich sind. Die Zukunft der Arbeit wird letztendlich von den Werten und Wünschen der Menschen abhängen.


Everthing is Negotiable – Gavin Kennedy

Noch ein Buch gekauft, weil es Teil meines Studiums ist. Gleich zu Beginn der erste Schock, Donald Trump wurde erwähnt, genau an diesem Tag, als #covfefe auf Twitter groß raus kam. Ich habe daher gleich mal nachgeschaut, wann das Buch denn geschrieben worden ist, 2008. Dies hat mich erleichtert feststellen lassen, es hat auch rein gar nichts mit heutigen Präsidenten zu tun.

Mr Kennedy gibt Tipps, wie man sich beim Verhandeln verhalten soll. Wie man das bekommt, was man haben möchte und sich auch nicht vor Tricks seines Verhandlungspartners fürchten muss. Verhandeln aber ist kein Kampf, bei dem einer gewinnt und einer verliert, Verhandeln ist ein Prozess, bei dem beide Seite profitieren.

„Gib mir etwas was ich möchte und ich werde dir etwas geben was du möchtest.“


Als ich ein kleiner Junge war – Erich Kästner
Auf der Buchrückseite wurde das Buch schon treffend charakterisiert, ich möchte es daher zunächst nur wiederholen.

„Wer so einfach schreiben kann, ist auf seine Art ein Meister: Die Kinder werden dieses Buch als ein Kästner-Kinderbuch lieben. Die Erwachsenen werden es bewundern.“ Friedrich Luft in „Die Welt“

Wie werden sich die Gedanken an ein Leben vor mehr als hundert Jahren verändern? Schon heute können sich vielleicht nur noch die der Großelterngeneration an die Erzählungen ihrer Eltern oder gar Großeltern erinnern, die um die im Buch beschriebene Zeit gelebt haben. Schon bald aber wird dieses faszinierendes Zeugnis seiner Zeit, niemand mehr im Gedächtnis haben. Die Darstellung des Lebens unserer Vorfahren aber wird den Schwund des lebenden Gedächtnisses überdauern. Erich Kästner hat mit diesem Buch ein Stück Zeitgeschichte für die Ewigkeit aufbewahrt. Danke.


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Lesen 2015

Meine Bücher und interessante Artikel, gelesen in 2015:

In dieses Jahr ein Novum und die erste Aufnahme einer Verlinkung zu einem Artikel im Netz für meine Jahreszusammenfassung.

Wenn es nach mir ginge, wäre auch in diesem Jahr die Liste mindestens doppelt so groß, denn meine Liste der noch zu lesenden Bücher – privat – wird immer länger.

The Quiet German – George Packer
The Quiet German – The astonishing rise of Angela Merkel, the most powerful woman in the world“ erschienen am 1. Dezember 2014 in ‚The New Yorker‘. Ein zugegeben langer Text aber auch gleichzeitig interessanter Text über das Leben von Angela Merkel. Keine vollständige Biografie, aber er gibt Einblicke über den Weg von Frau Merkel in die Politik von heute. Der Artikel enthält, unvermeidlich, auch Eindrücke aus amerikanischer Sicht. Es überwiegt jedoch die Beschreibung der Herangehensweise von Frau Merkel an Probleme, Wegbegleiter und ihre letztendlich getroffenen Entscheidungen. Man kann sie oder ihre Politik mögen oder auch nicht, interessant ist dieser Einblick auf jeden Fall.



Organisation für Komplexität – Niels Pfläging
Eine interessante und kurze Darstellung, was Komplexität in heutigen Firmen bedeutet. Firmen, errichtet auf den Prinzipien von Taylor, versuchen nun diese Methoden auf die heutige Wissensgesellschaft anzuwenden. Dies geht schief, erzeugt Verluste und Schuld ist eine verkehrte Sichtweise des Managements. Erfreulich war für mich, dass Douglas McGregor mit seiner Theory X und Y aus dem Jahr 1960 erwähnt wurde. Ein sicherlich seltenes Ereignis in deutschen Büchern. Aber basierend auf diesen Ideen wird dargestellt, was heute ist, wie heute Theorie X wirkt und was sein könnte, wenn man die Organisation in Richtung Theory Y ändern will. Pfläging nennt es in seinem Buch dann Alpha und Beta Modell und zeigt, welche Schritte notwendig sind, um von Alpha (X) nach Beta (Y) zu kommen.

Der einzige Kritikpunkt für mich ist eine Aussage Pflägings zur MBA Ausbildung während eines Interviews. Hierzu muss ich sagen, dass sich zumindest eine Business School – Edinburgh Business School – mit den Ideen von X und Y, Markt- und Kundenorientierung und partizipatorischem Führungsstil auseinandersetzt. Pflägings Aussage ist mir einfach zu pauschal, populistisch und zu sehr X-orientiert. Hat er ein MBA-Studium von innen gesehen?

Trotzdem, als „Zwischenmahlzeit“ ist dieses Buch sicher ein willkommener Einstieg in eine neue Welt.



Minority Report – Philip K. Dick
Das Buch ist ja ein wenig wie Betrug. „Minority Report“ ist eine Geschichte von 72 Seiten. Das Buch allerdings hat über 400. Und irgendwie, Endzeitstimmung aus den 50.-er Jahren, die Gefahr durch die aufkommende Computerisierung zeichnen ein düsteres Bild der Zukunft (heute und morgen). Interessant allerdings ist, dass Dick die Gefahren und Ängste der Menschheit, durch die Staatsgewalt und durch Roboter vorweggenommen hat. Und die Überwachung durch die Staatsgewalt, nie war sie so aktuell wie heute.

Die Geschichten, die noch in dem Buch sind, sind ok, für mich allerdings ohne herausragende Bedeutung.



Carrie – Stephen King
Carrie, wer kennt sie nicht, ein Klassiker. Den Bösartigkeiten ihrer Mitschülerinnen ausgesetzt, dem religiösen Fanatismus ihrer Mutter unterworfen, erzeugt die Geschichte Mitleid für Carrie. Ja man kann ihre Verzweiflung und ihre Wut förmlich spüren, man kann sie verstehen. In gewisser Hinsicht ist es schade, dass sie all das nicht überlebt und sich durch ihre Fähigkeiten nicht schützen kann. Insgesamt ein lohnenswertes Buch, welches ich seit langem wieder einmal in „einem“ durchgelesen habe.



Schiffsfieber – Andrea Barret
Erneut ein Buch mit mehreren Geschichten, dieses Mal aber bewusst. Die Hauptgeschichte – Schiffsfieber – handelt von der Immigration in Kanada von Iren während der großen Hungersnot. Beispiellose Zustände auf den Schiffen und in den Aufnahmelagern, kranke Menschen überall und kaum mögliche Unterstützung durch die wenigen Ärzte und Pflegekräfte und auch die mangelnde Unterstützung durch die Politik. Einzelne handelnde Personen haben tatsächlich gelebt und sind mit in die Erzählung aufgenommen worden. Der unglückliche Hauptdarsteller, Dr. Lauchlin Grant, ist jedoch erfunden. Sein Glück hat ihn in zweifacher Hinsicht verlassen, seine große Liebe, Susannah, durch deren Heirat unerreichbar und dann ist er am Ende doch verstorben, überarbeitet und trotz größter Vorsichtsmaßnahmen dem Fieber durch Typhus und Ruhr, welches die Einwanderer mitbrachten und welches er unermüdlich bekämpft hat, erlegen.

Interessante Geschichten, die einen fesselt.



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