Archiv der Kategorie: Japan 2012

Reisebericht Japanreise 19.12.12 – 09.01.13

Japan 2012 Jahresende

Heute hätte die schwäbische Hausfrau ihre wahre Freude, sie könnte nämlich ganz Japan putzen. Da es hier aber so wenige schwäbische Hausfrauen gibt, muss man es eben selbst machen. Heute wird das Haus für das neue Jahr herausgeputzt, alles wird nochmals abgewischt, denn Schmutz mit ins neue Jahr bringen, das geht gar nicht. Zum Glück habe ich das vor meinem Flug zu Hause schon erledigt 🙂

Ansonsten merkt man auch, dass Jahresende ist, dass es Neujahrsschmuck zu kaufen gibt oder man kleine Geschenke von Bekannten erhält. Da morgen das Jahr der Schlange (hebi-doshi) beginnt, habe ich eine kleinen Anhänger mit einer Schlange geschenkt bekommen, sehr nett.

2013_hebi_doshi

Am TV-Programm merkt man auch, dass das Jahresende erreicht ist, denn jeder, der nur irgendwie lustig ist, darf seinen Vortrag zum Besten geben oder aber es wird die große Schlagerparade gezeigt. Es treten sehr viel junge Künstler der japanischen Popkultur auf, daneben aber auch bereits ältere. Die noch vor ein paar Jahren gezeigten üblichen Samuraifilme gibt es leider ja nicht mehr am letzten Jahrestag, sondern sie kommen jetzt erst ab dem 2. oder 3. Früher gab es auch verschiedene Samuraifilme in epischer Länge, die werden jetzt nur noch ganz spärlich ausgestrahlt, man begnügt sich heutzutage eher mehr mit dem 90 Minuten Format.

Zum Abendessen gab es das traditionelle Toshikoshi-soba. Die müsste man eigentlich erst später essen, doch morgen ist Arbeit genug, so dass es Osoba einfach früher gibt.

121231_toshikoshi_soba

Heute waren wir in einem Elektrowarengeschäft (Computer, TV, Haushaltsartikel). Ich muss sagen, der Vorsprung bei den Artikeln, wie noch vor 10-12 Jahren, gibt es zumindest offensichtlich nicht mehr. Es gibt meist die gleichen Handys und Computer wie bei uns. Wenn ich da an meinen ersten Besuch vor 12 Jahren denke, da gab es hier bereits Farbdisplayhandys oder hochglänzende Monitore, da wurden wir noch mit Blockgrafiken und schwarzweiß abgespeist. Damals hatte ich gedacht, dass ich einen Sprung in die Zukunft gemacht hatte.

Was aber interessant ist, sind die Kassen in diesem Geschäft. Da öffnet sich keine Schublade mehr. Das Münzgeld wird vom Kassierer einfach eingeworfen, gezählt und sortiert. Das Wechselgeld kommt auch abgezählt heraus. Das sieht irgendwie sicherer aus, als zu Hause.

Was mich hier auch immer wieder überrascht, ist das Vertrauen in die Kunden, zumindest bei den meisten Geschäften. Man zahlt und spaziert dann nicht etwa direkt zum Ausgang, sondern man kann nochmals zurück durch das Geschäft gehen. Ich glaube, hier kommt niemand auf den Gedanken, dass ein Kunde sich ja jetzt noch etwas einstecken könnte.

Auf dem Weg zu dem Geschäft muss man eine Straße überqueren. Ich hatte es ja vor 3 Jahren schon einmal geschrieben und möchte mich hier wiederholen, bitte nicht wie in Deutschland einfach über den Zebrastreifen laufen, die Autos hier müssen nicht halten, wenn ein Fußgänger die Anzeichen zeigt, die Straße zu überqueren. Außerdem kommen sie auch noch von der „falschen“ Seite, nämlich von rechts. Meistens hält jemand hier, man ist sehr höflich, so dass man die Straße gefahrlos überqueren kann. Sollte mal trotzdem niemand halten, dann muss man einfach warten bis kein Auto mehr kommt und Geduld haben.

Wettermäßig zieht eine Kaltfront in Japan ein. Im Norden von Honshū und Hokkaidō werden 50 cm Neuschnee erwartet. Hier in der Nähe Ōsakas, wird es wohl nichts geben.

Ansonsten ist morgen das große Fest, O-shougatsu, Neujahr. Heute hat daher die Post noch viel Arbeit, all die Neujahrskarten, nengajou, zu sortieren und an die richtige Zuliefererstelle zu bringen. Morgen werden sie dann ausgeliefert.

Ach ja, heute ist auch die große Silvesterlotterie, bitte daher nochmals Daumendrücken. Ich denke, morgen kann ich schon sagen, ob ich hier bleibe oder wieder zurück muss 🙂

Jetzt aber muss ich den 108 Glockenschlägen zuhören, die das neue Jahr einläuten.

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Japan 2012 Giant killing

Heute lag Japan zwischen 2 Hochdruckgebieten, die haben zwischen sich ein Regengebiet transportiert, so dass es auch heute den ganzen Tag regnete. Dies war aber nicht weiter schlimm, wir haben uns mit einer Freundin getroffen und sind dann in eines der Einkaufszentren gegangen, überdacht und trocken, daijoubu.

Da die letzten Tage ein wenig ruhig waren und auch nichts außergewöhnliches passiert ist, will ich heute ein paar Anmerkungen zum Fernsehprogramm machen. Vor 3 Jahren ist mir aufgefallen, dass sehr wenig Autowerbung zu sehen war, dies ist in diesem Jahr anders. Zumindest 2, 3 Autofirmen schalten dauernd Werbung ein. Es geht viel um Sicherheit. So wird z.B. ein Kleinwagen (!) in Japan mit einem automatischen Bremssystem bei zu niedrigem Abstand ausgestattet oder aber nachts Fußgänger oder Tiere in ein Head-up-Display sichtbar gemacht. Dinge, die in deutschen Autos nur in Luxuskarossen eingebaut werden, irgendetwas stimmt doch da nicht, oder?

Ansonsten haben wir uns heute „Giant killing“ angesehen. Hier gibt es ein paar Herausforderer, die gegeneinander antreten und der Beste von allen, darf dann den Champion herausfordern. 1000-man-Yen (10.000.000 Yen) ist die Siegprämie. So gab es heute Wettkämpfe im Armdrücken, Seilziehen und genaues Fahren mit dem Auto durch ein Tor, welches links uns rechts immer weniger Platz ließ. Ein anderer Wettkampf war, wer kann am Meisten essen. Die Siegerinnen (2 zierliche Synchronschwimmerinnen, 48kg) haben 15 Hauptgerichte (!) hintereinander verspeist. Über 12.000 kcal, das reicht mir für eine Woche. Sie sind gegen Sumoringer, Rugbyspieler und Basketballspieler angetreten. Wo die das hingesteckt haben, blieb bis zum Schluss ein Rätsel. Auf jeden Fall, waren sie bis zum Schluss munter und haben nicht gestopft, während alle anderen aufgegeben hatten.

Es war auf jeden Fall lustig und hat Spaß gemacht. Die Sendung wird alle paar Minuten durch Werbung unterbrochen, dies ist ein wenig nervig, aber hält die Spannung.

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Japan 2012 100-en-Shop

Heute geht es schon wieder viel besser, trotzdem will ich lieber langsam starten. Was liegt da näher, als der nächste  100-en-Shop. Ich bin immer wieder überrascht, was es für 105 Yen (inkl. Mehrwertsteuer) alles gibt und in welcher Qualität. Wenn ich da an den teilweise Ramsch in den 1-Euro-Läden in Deutschland denke, muss ich mich wundern, wieso wir dies alles akzeptieren. Wenn man will, kann man alle Haushaltsartikel für den täglichen Gebrauch, Schulhefte, Büroartikel, Gartenartikel, Lebensmittel, usw., hier erhalten, und alles kostet nur 105 Yen. Wir haben wieder einiges gefunden und gehen in den nächsten Tagen nochmals in einen anderen 100-en-Shop. Die haben nämlich alle meist unterschiedliche Artikel.

Und dann habe ich mir heute einmal den Elektroheizkörper angesehen. Fernbedienung, elektronische Zeitschaltuhr, elektronisch einstellbare Temperatur, so sieht das aus?

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Ich muss einmal in Deutschland auf die Suche gehen, ob ich etwas ähnliches finde.

So langsam kommt Oshougatsu näher. Die Weihnachtsdeko ist bereits verschwunden, überall gibt es die Neujahrsartikel zu kaufen. Mehr dazu in ein paar Tagen.

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Japan 2012 Totalausfall

Heute gibt es nichts zu schreiben, es regnete Bindfäden und ich liege mit Fieber im Bett.

fever

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Japan 2012 Uzu no Michi

Heute morgen wurden wir von einem herrlichen Sonnenaufgang begrüßt. Auch waren wir noch satt von gestern, trotzdem sind wir erwartungsvoll zum Frühstück gegangen. Wir wurden nicht enttäuscht, es gab ein ausgiebiges japanisches Frühstück. Alleine die Aufbereitung und Dekoration ist es wert, sich dies einmal anzusehen, aber auch zu essen, sofern man japanische Küche mag.

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Unser erstes Ausflugsziel heute ist im „Naruto Koen“  der „Eska Hill Naruto„. Hier gibt es eine Rolltreppe, die ist 68 m lang. Oben angekommen hatten wir dann eine 360° Rundumsicht. Überall muss man ein wenig Eintritt bezahlen, oft gibt es Rabatt, wenn man gleich mehrere Sachen gleichzeitig kauft, z.B. Eska Hill Naruto plus Aussichtsplattform unter der Brücke. Auch kann man über das Hotel den einen oder anderen Rabatt erhalten.

Das Highlight heute war die Fahrt mit dem Schiff zu den Wasserstrudeln „Uzu-no-Michi“ unter der Brücke „Ohnaruto„. Es ist sehr interessant anzuschauen, wie sich plötzlich Wasserstrudel bilden, davontreiben und sich wieder auflösen.

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Die Strudel entstehen an der Grenze zwischen Seto Inland Sea und Pazifik. Hier ist unter Wasser eine Klippe und in der Mitte zwischen Shikoku und Awaji-shima ein Kanal. Bedingt durch unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten bilden sich Wasserstrudel. Dies ist ein seltenes Phänomen auf der Erde. Nur noch in Frankreich, Norwegen, USA (?) und in der Antarktis kann man dies beobachten.

Nach der Fahrt sind wir noch auf die Aussichtsplattform unter der Brücke gegangen. 45m über dem Meer und 450 m vom Rand entfernt konnte man dort durch Glasplatten die Wasserstrudel beobachten. Am Eingang der Plattform wurde ich heute schon zum 2. Mal gefragt, wo ich herkomme. Der Angestellte konnte sogar ein deutsches Wort „Dankeschön“, nett nicht?

Anschließend noch ein Besuch im Brückenmuseum „Eddy, the Ohnaruto Bridge Crossing Memorial Hall„, hier konnte man z.B. den Aufbau der Tragseile bewundern. Das erinnerte mich an meinen Besuch der Golden Gate Bridge vor 5 Jahren.

Damit endete unser Besuch auf Shikoku. Zurück sind wir mit dem Bus von Naruto aus über Awaji-shima, Kobe bis nach Osaka. Die Bushaltestelle befindet sich direkt neben der Autobahn. Um dorthin zu kommen, sind wir mit einer kleinen Bahn zunächst den Berg hochgefahren. Der Taxifahrer erklärte uns, das ist wie Aufzugfahren, Knopf drücken und die Bahn kommt.

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Den Besuch des „Deutschen Hauses Naruto“ haben wir nicht mehr geschafft, da dieses ca. 30 Minuten mit dem Auto vom Naruto Koen entfernt ist und wir mit Koffer und Taxi uns nicht auf den Weg machen wollten. Auch sind wir nicht im „Otsuka Museum of Art“ gewesen. Dies lag einmal am Eintrittspreis (3.150 Yen) und dann noch an der wenigen Zeit, die wir heute hatten.

Die letzten Tage waren voll mit Besuchen und gutem Essen, eigentlich brauchen wir nichts mehr. Doch das Abendessen, es gab Onabe, hat uns wieder geschmeckt. Aber kalt ist es hier, viel kälter als auf Shikoku. In manchen Räumen sieht man sogar seinen Atem 😦

Ach ja, die Kreditkartenfrage hat sich geklärt. Wenn ich die AGB mal nur richtig gelesen hätte. Ich kann nur eine bestimmte Menge Geld pro Tag und pro Woche mit der Karte  abheben. Weiß man doch, nicht?

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Japan 2012 Takamatsu

Heute war ein wenig hektisch. Da der öffentliche Nahverkehr zwar gut ausgebaut ist, aber die Zugfrequenz nicht so hoch ist, mussten wir recht früh schon aus dem Hotel wieder weg. Doch zunächst gab es ein japanisches Frühstücksbuffet. Eine kleine Ecke war westlich ausgestattet. Ich habe mich an der japanischen Seite probiert.

Anschließend sind wir nach Takamatsu gefahren. Die erste Station war Tamamo-koen (Park), dieser liegt 5 min zu Fuß vom JR-Bahnhof entfernt. Es stehen dort die Ruinen des Takamatsu Castle. Leider waren dort Bauarbeiten, so dass das Schloss einfach einmal ein paar Meter weiter hin verschoben wurde. Ansonsten ist es von einem kleinen und schönen Park umgeben. In dem Teich konnte man die Fische füttern und hier stellte meine Frau überrascht fest, dass hier nicht die üblichen Fische, Koi, im Teich schwimmen, sondern Tai (red snapper).

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Einer der schönsten Gärten Japan befindet sind in Takamatsu. Natürlich sind wir hin und haben den Ritsurin-koen besucht. Selbst im Winter zeigt er seine Schönheit. Es ist zwar vielen braun und recht kahl und es mag dem einen oder anderen an Farben fehlen, doch die klare Aufteilung und Anordnung der Bäume sind schon sehenswert. So gibt es z.B. dort 300 Jahre alte Bäume. Mehrere Gärtner ständig mit der Pflege der Bäume beschäftigt. In den Seen schwimmen übrigens Kois.

In Takamatsu habe ich eine interessante Anzeige an den Fußgängerüberwegen gesehen. Hier wird die noch verbleibende Zeit der Grün- aber auch der Rotphase angezeigt. Ich finde diese Idee gut, so hat man wenigstens eine Vorstellung, wie lange man noch warten muss oder aber noch die Zeit hat, die Straße zu überqueren.

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Leider konnten wir uns nicht so lange in Takamatsu aufhalten, da wir noch knapp 2h bis nach Naruto mussten. Naruto hat einen wirklich unerwartet kleinen Bahnhof.

Dort wurden wir abgeholt und zum Hotel gebracht, das Naruto Grand Hotel, Zimmer mit Meeresblick und Brückenblick. Ein recht schönes und auch großes Zimmer, besser als gestern, obgleich die Ausstattung ein wenig weniger und auch älter ist. Das Hotel liegt ein bisschen außerhalb von Naruto, in der Nähe des Naruto Koen (Park), wo sich unsere Ausflugsziele für morgen befinden. Auch heute gab es ein großes Abendessen. 2 Stunden wurde japanisches Essen aufgetischt, ich wusste gar nicht wo ich anfangen sollte. Der Platz für 6 Personen war voll mit Essen und es kam noch immer etwas dazu. Zum Schluss fühlten wir uns wie ein Fugu (Nein, im Bild unten ist kein Fugu fotografiert). Es war viel besser als gestern und wir haben schon gesagt, da gehen wir nochmals hin.

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Um das Hotel herum ist nichts, noch weniger als gestern. Das ist zunächst aber nicht weiter schlimm, da wir nur eine Nacht bleiben. Heute war ich auch hier im Onsen. Yukata an, Slipper an und in den Onsen marschiert. Hier die erste Hürde, welchen Eingang muss ich nehmen, gestern stand wenigstens noch etwas auf Englisch da, heute nicht. Auch war niemand am Eingang da. Nun ja, zum Glück kam gerade jemand, so dass ich wusste, ob ich nun den linken oder rechten Eingang nehmen musste. Innen erst einmal ausgiebig waschen und auch wieder alle Seife abwaschen. Danach dann ins Wasser. Auch hier gibt es einen Außenbereich, auf dem Dach, auch hier war mir zu kalt. Die Anlage war sehr schön, wobei mir der Umkleide- und Waschbereich gestern besser gefallen hatte.

Was mir jetzt bei beiden Hotels aufgefallen ist, dass beide keinen Internet-Access im Zimmer anbieten. Es gibt zwar einen in der Lobby, doch der Angestellte heute an der Rezeption wusste das Passwort nicht. Was auch auffällig ist, wie wenig Englisch die Leute in den Hotels können. Die ganze Begrüßung auf Japanisch, die Erklärungen auf Japanisch, gestern stand wenigstens noch im Onsen etwas auf Englisch. Bin ich etwa der einzige Ausländer, der sich hier verirrt hat oder muss ich einfach nur besser Japanisch sprechen 😉

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Japan 2012 Shikoku

Heute sind wir nach Shikoku gefahren. Dazu mussten wir zunächst nach Shin-Osaka kommen, um dann mit dem Sakura Shinkansen Richtung Süden zu fahren. Mit dem Shinkansen zu fahren war recht edel. Der Einstieg ist übrigens ebenerdig und am Sitzplatz befindet sich auf dem Tablett, wenn es hochgeklappt ist, eine kleine Umgebungskarte. Wir hatten ziemlich viel Platz, doch nach knapp einer Stunde war der Spaß vorbei und wir sind in Okayama angekommen und mussten schon umsteigen.

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In Okayama sind wir in einen kleineren Zug, den Anpanman-Train umgestiegen, der uns dann auf die Insel Shikoku gebracht hat. Unterwegs gab es ein Eki-ben. Dort sind wir zunächst nach Zentsūji gefahren, dort ist mein Otōsan her. Hier haben wir den Zentsūji-Tempel besucht. Anschließend war unser Ziel in der Nachbarstadt Kotohira der Aufstieg zum Konpira-san oder auch Kotohira-Schrein. Die 785 Stufen gingen recht gut hoch zu steigen, besser als erwartet.

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Zu Beginn der Stufen gibt es jede Menge Souvenierläden, manchmal fällt es echt schwer, nichts zu kaufen. Ansonsten ist die Gegend hier für Sanuki-Udon bekannt, diese mussten wir dann einkaufen.

Eingecheckt haben wir im Kotohira Grand Hotel Sakuranosho. Ich habe dann den Yukata angezogen und bin zum Onsen marschiert. Es gibt hier auch eine Außenanlage, mir war es aber draußen zu kalt und habe das innere Onsen genossen. Eine schöne Anlage. Im Zimmer waren verschiedene Größen der Yukata ausgelegt, ich habe den LL-Size genommen. LL ging bis 1,85m, größer darf man natürlich auch sein, aber dann geht er nur noch bis zum Knie 🙂

Abends dann das 8-gängige Essen, man gönnt sich ja sonst nichts. Es hatte mir gut geschmeckt, sah gut aus und ich konnte Udon mehrmals nachbestellen. Ich habe einmal Niku-Udon (Fleisch) und einmal mit Ei gegessen. Das Essen allerdings wurde morgen noch getoppt.

 

Da wir uns die Preise im Hotel nicht leisten wollten, sind wir nochmals kurz raus. Die Stadt aber ist völlig auf Touristen für den Konpira-san ausgerichtet. Abends ist dort tote Hose und bis auf einen Isakaya-san gab es nichts, um sich noch irgendwo hin zu setzen. Wir haben aber noch einen Automaten gefunden. Das war auch interessant. Da wir etwas Alkoholisches wollten, mussten wir uns mit einem japanischen Führerschein ausweisen, das aber hat nicht funktioniert. Daraufhin haben wir den Knopf der Gegensprechanlage gedrückt, 2 mal ein Piepsen und eine Ansage und schon durften wir ohne Alterscheck einkaufen.

Im Hotel konnten wir auch die Weine, die man dort trinken kann besichtigen. Ich habe auch ein paar deutsche gefunden. Es gab „Sleeping Beauty“ oder auch Liebfraumilch, PriMaria und „Madonna“ auch eine Liebfraumilch, alles Rheinhessen. Anderes Sorten habe ich nicht gefunden, da waren die Rheinhessen vor Jahren anscheinend recht clever gewesen, als sie den Vertriebszweig installierten.

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Japan 2012 Heiligabend

Heute ist Heiligabend und in Japan bringt Santa Claus die Geschenke, eine große Show für die Kleinen. Wir hatten zur Feier des Tages heute Abend jeder ein Gläschen Eiswein, japanischen Kartoffelsalat und zusammen ein großes Brathühnchen verspeist. Das kam gut an und es ist auch fast nichts übrig geblieben. Die sonst üblichen Sachen sind heute im Schrank geblieben.

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Ich habe mir früher oft die Frage gestellt, was isst man in der Familie mittags? Bei meinen ersten Besuchen wurde immer etwas noch nur für mich gekocht, das hat zum Glück nachgelassen. Heute möchte ich daher als Beispiel meinen „Mittagsfisch“ zeigen. Meistens zeige ich ja nur „vorher“, heute allerdings ist es mir gelungen, auch eine Version „nachher“ aufzunehmen. Hier das Ergebnis:

 

Es ist immer wieder lustig dies zu essen, da ich meist keine Ahnung habe, wo ich bei dem Fisch mit dem Essen anfangen muss. Leider kommt bei uns sonst kein Fisch auf den Tisch, so dass ich bei jedem Japanbesuch aus der Übung bin. Auf jeden Fall wurde ich gelobt, dass ich den Fisch fast bis auf die Gräten gegessen habe. Aus buddhistischer Sicht ist dies auch gut, da der Fisch ja auch wg. mir gestorben ist und nun seine Aufgabe erfüllt hat und jetzt in den Himmel (weiß gar nicht, ob dies der Himmel ist) kommen kann.

Die gestern entstandene Geldfrage hat sich ein wenig entspannt, ist aber noch nicht vollständig gelöst. Es ist anscheinend tatsächlich so, dass man bei der Post nur zu bestimmten Zeiten am Automaten auch Geld erhält, heute hat es nämlich geklappt. Bei unserem zweiten Versuch heute, bei „seven-eleven“, hat es auch einmal funktioniert. Dies sollte eigentlich reichen, wir hatte es aber anschließend mit einer anderen und mit der gleichen Karte nochmals versucht, dann allerdings wieder ohne Erfolg (1 aus 6). Wir werden diesem Mysterium frühestens Ende der Woche weiter auf die Spur gehen.

Die nächsten 3 Tage sind wir auf Shikoku unterwegs. Ich bin gespannt, da ich dort noch nie gewesen bin und mein Otōsan aus dieser Gegend stammt. Morgen heißt es daher ein wenig früher aufstehen, so dass der Text heute kürzer ausfallen muss :), aber mehr ist heute auch nicht passiert. Ach ja, es gab im Norden und an der Westküste starken Schneefall. In Hokkaidō wurden -27,8°C gemessen. Dies konnte ich leider nicht dokumentieren, aber zumindest die zweitniedrigste Temperatur.

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Japan 2012 Familienbesuch

Heute, Sonntag, sind wir zu Oma und Tante gefahren. Natürlich haben sich beide wieder sehr gefreut und natürlich haben beide uns nicht ohne ein leckeres Essen gehen lassen. Heute gab es Sukiyaki.

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Nur weil ich da war (also ganz normal, wenn Gäste da sind) gab es dieses Essen. Die Fleischstücke, dünn geschnittenes Rindfleisch, hatten die Größe eines kleineren Handtuchs. Dies ist ein wenig schwierig zu essen, da man nicht das ganze Stück in den Mund bekommt. Abbeißen geht, allerdings sollte man da aufpassen, dass das Fleisch nicht von den Stäbchen (O-hashi) rutscht. Das Fleisch, Gemüse und der Tofu taucht man, bevor man es isst, noch in ein verquirltes rohes Ei.

Ja und dann hat natürlich auch heute der Kaiser Geburtstag, 79 Jahre ist er geworden. Im Fernsehen wird seine Geburtstagsrede gezeigt. Auch konnte ich erfahren, dass es zu seinen Ehren 20 Feiern gibt. Wir haben uns überlegt, wenn er bei jeder Feier ein kleines Gläschen O-sake trinkt, wie lange er es aushält, bis die Reden unverständlich werden.

An des Kaisers Geburtstag ist eigentlich Feiertag. Da der Geburtstag allerdings auf einen Sonntag fällt, ist heute ein normaler Sonntag und der Feiertag wird morgen nachgeholt. Normal heißt hier, dass am Sonntag die Geschäfte offen haben und morgen sind sie erst geschlossen. Soweit zumindest die Theorie. Was sein wird ist, dass verschiedene Geschäfte geöffnet sind und sogar die Müllabfuhr arbeiten wird. Es sieht so aus, als dass sich jeder hier aussuchen darf, ob er an einem Feiertag öffnet oder auch nicht.

Des Weiteren haben wir heute mal wieder unseren Spaß mit unseren Kreditkarten gehabt. Vor ein paar Tagen konnten wir noch Geld abheben, heute am gleichen Automaten, bei der lokalen Post, nicht mehr. Irgendwie habe ich das System noch nicht durchschaut und immer wieder gibt es das eine oder andere Problem beim Geldabheben. Wenn mein Reiseführer Recht hat, dann liegt es daran, dass die Post an ihren Automaten nur Geld innerhalb der Öffnungszeiten abgibt. Ja und die Post ist eine der wenigen Einrichtungen in Japan, die sehr konservative Öffnungszeiten hat, das kennt man ja auch aus Deutschland. Ich werde daher morgen an anderer Stelle einen neuen Versuch starten.

Das nächste Mal muss ich mich einfach im Vorfeld mit Geld eindecken, damit diese ewige Automatensuche aufhört.

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Japan 2012 In der Falle

Nachdem wir den Weltuntergang überlebt haben, hatten wir heute nichts besonderes vor. Wir sind daher einkaufen gegangen und zwar zu meinem Lieblingsgeschäft „Uniqlo„. Ja, da saß ich in der Falle. In Deutschland gelingt es mir ja beim Einkaufen recht gut, auch einmal nichts zu finden, bei Uniqlo ist mir das noch nie passiert. Hier komme ich bisher immer mit mehr Artikeln raus, als ich mir vorgenommen hatte zu kaufen. Ob es an Uniqlo, an den Preisen oder aber am Urlaub liegt, weiß ich nicht. Aber die Kreditkarte liegt bereit und wird dann auch eingesetzt. Wie ich heute mitbekommen habe, ist der Wechselkurs auch schon wieder ein wenig besser geworden als noch vor einem Monat. Leider aber nicht so gut wie vor 5 Jahren, da gab es ca. 160 Yen für 1 Euro, traumhaft.

Zum Abendessen gab es Otsukuri, das Horroressen für viel Deutsche, roher Fisch. Dies allerdings gilt nicht für mich, ich mag dies, wie so vieles hier. Die verschiedenen Fischsorten, von denen ich meist auf Deutsch noch nicht einmal gehört habe, dass sie existieren, schmecken einfach gut. Ich war, wie immer, der letzte der fertig wurde. 🙂

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Ja und dann habe ich heute festgestellt, dass es anscheinend keine besonderen Kitkat-Ausgaben mehr gibt. Ich habe nur 2 verschiedene Sorten gefunden, beide kenne ich schon. Sollte sich Kitkat etwa in Japan nicht mehr so gut verkaufen? Das wäre wirklich schade. In der kommenden Woche werde ich nochmals schauen.

Update

Wie ich auch schon vor 3 Jahren gelesen habe, soll auch diesmal „Uniqlo“ bald in Deutschland seine Pforten öffnen. Mal sehen, ob es diesmal Wirklichkeit wird.

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